#37a: Armin, Thusnelda… und der Heiland
#37a: Armin, Thusnelda… und der Heiland

#37a: Armin, Thusnelda… und der Heiland

Und schon gleich in der Nacht erreichte mich zum heutigen Sammelsurium #37 der liebe Hinweis eines mitlesenden Ms zum Thema… Zeit für eine schnelle Bonusfolge :)!

Die kürzeste Allee und zweitkürzeste Straße Berlins (hinter der Eiergasse) ist die Thusnelda-Allee am Kleinen Tiergarten in Moabit. Sie misst nur 50 Meter und hat lediglich ein einziges Gebäude als Anrainer: die evangelische Heilandskirche, 1892 erbaut, mit ihrem 87 Meter hohen Turm.

Benannt wurde die Allee nach der Ehefrau Hermanns des Cheruskers, seinerseits mit der unweit gelegenen Arminiusstraße geehrt und bekannt für historisch legendäre Gastfreundschaft gegenüber römischen Backpackern, die sich in seinen Wald verlaufen hatten.

Ganz im Sinne der etymologischen Herleitung aus dem althochdeutschen thurs (Riese) und hiltja (Kampf), soll Thusnelda keine Tussi im heutigen despektierlichen Sinn gewesen sein. Vielmehr gilt sie der Überlieferung nach als wehrhafte und tapfere Kriegerin, die tragisches Opfer einer Familienfehde wurde und deren Spuren sich in Gefangenschaft verlieren.Dass ihr Name zum Schimpfwort mutierte, wird Heinrich von Kleist (1777-1811) zugeschrieben, der Thusnelda in seiner Hermannsschlacht von 1808entgegen der Quellenlage als eitles Naivchen darstellte.

Maplink

Mehr Lesestoff

Bildhaftes und Tönendes